Bunkerwelt 2000

Im Jahr 2000 war ich Teil von „Gottes Werk und Creutzfelds Beitrag“. Eine Zeit, die viel geprägt hat – musikalisch, menschlich und weit darüber hinaus.

Bunkerwelt 2000

Im Jahr 2000 war ich beim Debütalbum von Creutzfeld & Jakob – „Gottes Werk und Creutzfelds Beitrag“ – für die Koordination von Mix und Mastering verantwortlich. Das Album erschien damals über Put Da Needle To Da Records / Def Jam Germany und war ein besonderes Projekt – nicht nur musikalisch, sondern auch in seiner Entstehung.

Die meisten Songs wurden von Flipstar und Till Tomorrow produziert, weitere Produzenten waren Jack DanielsFunky ChrisDJ Edfucker und Sir Wiz. Ich selbst habe mit dem Track „Wer meint’s ernst“ ebenfalls einen Beitrag zum Album geleistet.

Wir haben damals viel über Sound, Mixing und Gefühl gesprochen – alles noch sehr direkt, analog und ehrlich. Ich schlug schließlich vor, das Album im Toolhouse Studio Bebra zu mixen. Dort stand eine SSL-Konsole, wie ich sie aus den großen New Yorker Studios kannte –und genau dieser Sound war das, was wir suchten.

Mit im Team war Joshua Chervokas aus New York – ein erfahrener Engineer,
der in den 90ern bei vielen Produktionen der goldenen Eastcoast-Ära mitgewirkt hat: unter anderem bei Mobb Deep (Juvenile Hell), Artifacts (That’s Them), Just-Ice (Gun Talk), den Boogiemonsters (Riders of the Storm), sowie bei 2Pac (R U Still Down? [Remember Me]) und Madonna (Justify My Love – Hip Hop Mix).

Joshua hatte zuvor auch mein erstes Album „Ming“ gemixt – so entstand ganz natürlich die Idee, ihn auch für das Creutzfeld & Jakob-Album mit ins Boot zu holen.

Im selben Jahr erschien dann auch mein eigenes Album „Ming Dynasty“, und kurz darauf ging ich mit Creutzfeld & Jakob sowie OnAnOn auf Deutschlandtour – mit meinem Ming-Set als Roey Marquis II., gemeinsam mit Lunafrow, Nicodemus, Lyn & DJ Lea.

Es war eine besondere Zeit – mit viel Herz, Leidenschaft und Zusammenhalt.
Ich erinnere mich an dieses Gefühl für Musik, Echtheit und Energie,
und trage es bis heute in mir – es kommt immer wieder hoch, wenn ich spüre, wofür mein Herz schlägt.


Bildcredits:
All pictures: DJ Lea (Rebecca Conrad)